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Matchbericht AXA Women's Cup - FC Biel-Bienne Women vs FC Lugano

Starke Leistung trotz Cup-Aus

Im AXA Women’s Schweizer Cup trafen die Bielerinnen am Samstagabend auf das Team des FC Lugano aus der NLB. Bereits in der ersten Runde trafen sie auf ein Team aus der NLB (FC Solothurn). Als unterklassiges Team hatten die Bielerinnen nichts zu verlieren und gingen trotz dezimiertem Kader voller Vorfreude in die Partie.

Das Heimteam startete konzentriert und übernahm das Spieldiktat. Sie liessen den Ball gut in den eigenen Reihen laufen. Die Gäste aus Lugano standen eher defensiv und warteten ab. In der 12. Minute spielten sich die Tessinerinnen zum ersten Mal vor das Tor und trafen mit dem ersten Schuss zum 1:0. Die Bielerinnen mussten zwar früh einen Gegentreffer hinnehmen, liessen die Köpfe jedoch nicht hängen. Das Heimteam spielte weiterhin gepflegten Fussball. Das Spielgeschehen spielte sich vermehrt in der Hälfte der Luganesi ab und die Bielerinnen erarbeiteten sich Chancen und Torabschlüsse. Es dauerte bis zur 36. Minute, als Born mit einem spielauslösenden Pass Gerber fand. Diese passte auf der rechten Seite weiter zu Bigler. Bigler fasste sich ein Herz und hämmerte den Ball in die Maschen – verdienter Ausgleich. Mit diesem Ergebnis gingen beide Teams in die Pause.

Nach der Pause stellten die Gäste ihre Taktik um, agierten höher und setzten die Bieler Defensive unter Druck. Diese hatten Mühe mit der Umstellung und brauchten etwas Zeit, bis sie wieder Lösungen im Spielaufbau fanden. Die Frauen des FC Lugano profitierten von einigen Abspielfehlern und kamen so zu mehr Ballgewinnen, ohne jedoch nennenswerte Abschlüsse zu erzielen. Während die Gastgeberinnen weiterhin auf gepflegten Fussball und Kurzpassspiel setzten, agierten die Gäste stets mit langen, hohen Bällen. In der 72. Minute kamen die Luganesi zu einem Eckball. Die Bielerinnen konnten den Ball nicht ausreichend klären. Eine Spielerin des FC Lugano stand frei im Rückraum und schoss den Ball unter die Latte zum 1:2. Dem Heimteam blieben noch rund 20 Minuten, um den Ausgleich zu erzielen. Mit diesem Wissen erspielten sich die Bielerinnen geduldig Chance um Chance. So war es nur logisch, dass Gerber in der 79. Minute nach einem Eckball den Ausgleich zum 2:2 schoss. Das Heimteam wollte den Siegestreffer noch in der regulären Spielzeit erzielen, doch trotz vieler Bemühungen fand der Ball nicht mehr ins Tor, sodass es in die Verlängerung ging.

Es folgten nochmals 30 Minuten Kampf um jeden Ball. Die Gäste übernahmen zunehmend das Spielgeschehen, während sich die Bielerinnen etwas zurückzogen. Man merkte, dass ihre Kräfte schwanden, doch sie gaben nie auf. Denn die nächste Cup-Überraschung war nicht mehr weit entfernt. Trotz des zunehmenden Drucks der Gäste blieben die Bielerinnen standhaft. Die ersten 15 Minuten der Nachspielzeit blieben ohne nennenswerte Chance. In der letzten Viertelstunde des Spiels gaben die Frauen des FC Biel-Bienne Women noch einmal alles. Sie kombinierten sich wieder vermehrt durch die Reihen der Gäste. Sie liefen über aussen, die Linie auf und ab und kreierten nochmals gefährliche Torchancen. In der 117. Minute gab es erneut einen Eckball für die Bielerinnen. Nach einem scharfen Ball von Bigler wurde dieser in der Mitte abgelenkt und fand den Weg ins Tor. Führung für das Heimteam! Die Gäste drückten danach nun noch einmal, doch dann kam es zu einem Freistoss aus dem Halbfeld für die Tessinerinnen. Der Ball wurde immer länger und fand eine Luganesi, die ihn über die Linie köpfte – Ausgleich zum 3:3 in der 119. Minute. Es ging ins Elfmeterschiessen. Dort zeigten die Gäste aus dem Tessin keine Schwäche und verwandelten alle Elfmeter. Beim Heimteam verschossen hingegen zwei Schützinnen, sodass die Bielerinnen im 1/16-Final nach einer tollen Teamleistung am NLB-Team aus Lugano scheiterten. 

Am kommenden Wochenende spielen die Frauen des FC Biel-Bienne Women auswärts auf den FC Renens. Gespielt wird am 18. Oktober 2025 um 20:00 Uhr in Renens. 

Telegramm:
FC Biel-Bienne Women – FC Lugano 5:7 nE (3:3) (1:1)
Aussenplatz, Tissot Arena, Biel/Bienne

Zuschauerzahl: 80

 

Biel: Stegemann, Zimmermann, Läderach, Born, Tschanz, Gygax, Tocchini (ab 68. Schwab), Herrmann, Saillant (ab 111. Bollin), Bigler, Gerber

Bemerkungen:
Biel ohne Giezendanner, Ihle, Bosshard (Privat), Affolter, Bärtschi, Leiser, Flückiger, Held, Kreuzeder, Vllasaliu (Verletzt)